Als Job-Plattform sehen wir bei Workenda jeden Tag unzählige Lebensläufe aus ganz unterschiedlichen Branchen, Altersgruppen und Karrierestufen. Und obwohl jede Bewerbung einzigartig ist, begegnen uns immer wieder dieselben kleinen Stolpersteine – Details, die oft gut gemeint sind, Bewerbern aber dennoch wertvolle Chancen kosten können.
Gerade weil viele dieser Fehler so leicht zu vermeiden wären, lohnt sich ein genauer Blick darauf. Denn ein Lebenslauf muss nicht perfekt sein – aber er sollte klar, relevant und verständlich sein. Je einfacher du es einem Unternehmen machst, deinen Werdegang zu erfassen, desto größer ist die Chance auf ein erstes Gespräch.
Gerade für Führungskräfte, kann die Qualität eines Lebenslaufs von großer Bedeutung sein! Jobs für Führungskräfte – so findest du sie! – Workenda
Im Folgenden findest du typische Fehler, die wir besonders häufig sehen – und praxisnahe Tipps, wie du sie sofort korrigieren kannst.
1. Jobs der Eltern im Lebenslauf
Dieser Punkt stammt aus einer Zeit, in der Bewerbungen noch ganz anders aussahen. Früher war es üblich, auch Informationen über die Eltern oder deren Berufe anzugeben. Heute ist das schlicht nicht mehr relevant.
Moderne Lebensläufe konzentrieren sich ausschließlich auf dich, deine beruflichen Stationen, deine Fähigkeiten und deine Motivation. Alles andere wirkt veraltet und bläht den Lebenslauf unnötig auf.
Tipp: Entferne solche Angaben komplett. Nutze den Platz lieber für Informationen, die zeigen, was du kannst und wohin du möchtest.
2. Firmen nennen – aber ohne Jobtitel oder Aufgaben
Ein weiterer Klassiker: Es stehen zwar die Firmennamen im Lebenslauf, aber keine Aufgaben, kein Jobtitel und keine Beschreibung der Tätigkeiten. Für Recruiter bedeutet das zusätzlichen Aufwand – und den können sie sich in den meisten Fällen schlicht nicht leisten.
Wenn die wichtigsten Informationen fehlen, wird oft vorschnell aussortiert. Nicht, weil du ungeeignet wärst, sondern weil sich niemand durch vage Angaben durchkämpfen möchte.
Was wichtig ist:
- Jobtitel
- konkrete Tätigkeiten
- Verantwortungsbereiche
- Erfolge oder besondere Projekte
- Technologien, Tools oder Methoden, die du genutzt hast
Damit ermöglichst du es Unternehmen, innerhalb weniger Sekunden zu verstehen, was du gemacht hast und was du kannst.
3. Berufserfahrung nur mit Jahresangaben
Viele geben bei den Beschäftigungszeiten nur das Jahr an – etwa „2019–2021“. Das wirkt nicht nur unpräzise, sondern weckt beim Lesen sofort Fragen. Wolltest du damit Lücken verbergen? War es vielleicht doch nur ein halbes Jahr?
Unternehmen merken solche Ungenauigkeiten sofort.
Dabei ist Transparenz ein Vorteil: Ehrliche Lebensläufe wirken authentischer – und überzeugender.
Empfehlung:
Gib immer Monat + Jahr an, also zum Beispiel 01/2019–06/2021. Falls es tatsächlich Lücken gibt, ist es absolut in Ordnung, diese kurz zu erklären – sei es Weiterbildung, Reise, Pflege eines Angehörigen oder eine berufliche Neuorientierung. Offene Kommunikation schafft Vertrauen.
4. Fotos: professionell oder lieber weglassen
Ein Foto kann ein Pluspunkt sein – wenn es passt. Ein freundliches, professionelles Bild schafft Nähe, Sympathie und einen ersten positiven Eindruck.
Weniger gut kommen dagegen Freizeitfotos, Selfies oder Bilder mit kaum erkennbaren Personen im Hintergrund an. Sie vermitteln eher den Eindruck von Unüberlegtheit als von Professionalität.
Regel:
Wenn du ein Foto verwendest, sollte es hochwertig sein und dich in einem seriösen Rahmen zeigen. Ansonsten ist ein bewerbungsfreundlicher Lebenslauf auch ohne Foto vollkommen in Ordnung.
5. Bewerbungsunterlagen als Word-Datei
Ein oft unterschätzter Punkt: Viele senden ihre Unterlagen als editierbare Word-Dateien. Für Unternehmen ist das aus zwei Gründen schwierig:
- Word-Dokumente sehen auf jedem Gerät anders aus – Zeilenumbrüche, Formatierungen und Abstände können verrutschen.
- Es wirkt als Hinweis auf fehlende digitale Kompetenz, da PDFs der Standard im Bewerbungsprozess sind.
Besser: Speichere alle Unterlagen als PDF. Das wirkt professionell, ist stabil in der Darstellung und hinterlässt einen strukturierten Eindruck.
6. Irrelevante Kurs- und Weiterbildungsbestätigungen
Weiterbildung ist großartig – aber nur, wenn sie auch zum Beruf passt oder einen nachvollziehbaren Mehrwert bietet. Immer wieder sehen wir Bewerbungen, die mit kurzen Tageskursen überladen sind. Besonders Beispiele wie Erste-Hilfe-Kurse oder Teilnahmebestätigungen ohne wirkliches Lernziel tragen nichts zur Bewerbung bei.
Unser Rat:
Fokussiere dich auf relevante, qualifizierende Weiterbildungen, die tatsächlich etwas über deine Kompetenzen aussagen – idealerweise solche mit einer gewissen Dauer, Tiefe oder einem nachweisbaren Abschluss.
Ein Lebenslauf muss nicht perfekt sein – nur verständlich
Das Wichtigste ist: Dein Lebenslauf soll ein klares Bild von dir vermitteln. Keine Kunst, kein übertriebener Stil, keine unnötigen Informationen.
Wenn Struktur, Inhalt und Angaben stimmig sind, entsteht ein professioneller Eindruck – und genau das öffnet Türen.
Bei Workenda sehen wir jeden Tag, wie viel Potenzial in vielen Bewerberinnen und Bewerbern steckt. Und manchmal braucht es nur ein paar Anpassungen, um dieses Potenzial sichtbar zu machen und an den Arbeitgeber zu bringen.
Falls du dir unsicher bist:
Wir bei Workenda unterstützen dich gerne dabei, deine Unterlagen zu optimieren, damit du deine Bewerbungschancen steigern und eine Jobchancen erhöhen kannst. Weil der erste Eindruck hängt allein von deinem Lebenslauf ab und entscheidet, ob du zu einem weiteren Gespräch eingeladen wirst oder nicht!