Wie haben sich die Jobchancen für Arbeitsuchende in Vorarlberg in den letzten Monaten aufgrund der schlechten Wirtschaftslage verändert?
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- Die Arbeitslosigkeit in Vorarlberg ist im Januar 2024 um 11,7 % gestiegen.
- Der Rückgang offener Stellen beträgt im Vergleich zum Vorjahr 3,8 %.
- Die Qualifikationsanforderungen passen immer weniger zu den verfügbaren Jobs.
- Gezielte Weiterbildung und branchenorientierte Qualifikation sind essenziell.
- Aktive Nutzung von Jobportalen und Netzwerkpflege sind entscheidend.
Inhaltsverzeichnis
- Aktuelle Entwicklung der Jobchancen in Vorarlberg
- Gründe für die Verschlechterung
- Tipps: Wie kannst du trotzdem die besten Jobchancen haben?
- Fazit
- FAQ
Aktuelle Entwicklung der Jobchancen in Vorarlberg
Steigende Arbeitslosigkeit durch Wirtschaftslage
Die Arbeitsmarktsituation in Vorarlberg hat sich in den letzten Monaten merklich verschlechtert. Laut dem Arbeitsmarktservice (AMS) ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr im Januar 2024 um 11,7 % gestiegen. Ein Anstieg um 1.107 Personen macht insbesondere den Arbeitsuchenden in Vorarlberg zu schaffen [AMS Arbeitsmarktdaten Januar 2024]. Besonders stark betroffen sind Regionen, die stark im industriellen Sektor und im Bau tätig sind – Charakteristika, die Vorarlberg definitiv kennzeichnen.
Rückgang offener Stellen
Der Rückgang an offenen Stellen ist ebenfalls alarmierend. Zu Beginn des Jahres 2023 gab es bereits 3,8 % weniger offene Stellen als im Vorjahr, insgesamt waren es 4.735. Diese Tendenz hat sich auch im Jahr 2024 fortgesetzt. Besonders beunruhigend ist der Rückgang an Positionen, die keinen Ausbildungsabschluss erfordern, was vor allem gering Qualifizierte stark trifft.
Langzeitbeschäftigungslose und Divergenz am Arbeitsmarkt
Zwar ist die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen leicht zurückgegangen und betrug zu Beginn des Jahres 2024 etwa 1.574 Personen, jedoch bleibt die Herausforderung durch die „Divergenz zwischen Angebot und Nachfrage“ bestehen. Das bedeutet, dass die verfügbaren Jobs und die Qualifikationen der Arbeitsuchenden immer seltener zueinander passen.
Gründe für die Verschlechterung
Einige Faktoren haben zu dieser kritischen Lage beigetragen:
- Konjunkturelle Abschwächung: Vorarlberg ist stark industrialisiert und exportorientiert, was sich direkt auf die Beschäftigungslage auswirkt.
- Qualifikationsmangel: Insbesondere Personen ohne Ausbildungsabschluss sind stark betroffen, da ihre Zahl um 614 Personen zugenommen hat, während die Jobangebote in diesem Segment geringer werden.
- Saisonalität und Strukturprobleme: Die Zahl verfügbarer Stellen bleibt angespannt, auch wenn der Andrang auf Lehrstellen relativ gering ist.
Tipps: Wie kannst du trotzdem die besten Jobchancen haben?
1. Qualifizierung und Weiterbildung
Wir empfehlen dir, die Möglichkeiten zur Weiterbildung und Qualifizierung gezielt zu nutzen. Das AMS Vorarlberg investiert rund 23 Millionen Euro in Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote. Dies ist besonders wichtig für Personen ohne abgeschlossene Ausbildung. Nutze diese Angebote, um deine Qualifikationen an die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen.
2. Innovative Jobplattform Workenda
Die neue Jobplattform www.workenda.at aus Vorarlberg ermöglicht Nutzern sich mit ihrem eigenen Profil vor zahlreichen renommierten Unternehmen in Vorarlberg gleichzeitig zu präsentieren. Mit minimalem Aufwand können so die eigenen Jobchancen deutlich erhöht werden. Zudem können registrierte Arbeitskräfte so Jobangebote direkt von Unternehmen erhalten, die öffentlich gar nicht ausgeschrieben sind. Das verschafft Workenda-Nutzer einen entscheidenden Vorteil zu ihren Mitbewerbern!
3. Branchenspezifische Orientierung
Es ist ratsam, sich in gefragten Branchen wie Pflege, Technik und Digitalisierung weiterzubilden, da vor allem gering qualifizierte Stellen wegfallen. Achte darauf, dass die aktuellen Lehrstellenangebote für junge Menschen und Umsteiger attraktiv sind. In diesem Bereich gibt es einen Überhang an Lehrstellen – nutze sie!
4. Nutzung digitaler Plattformen und Netzwerke
Jobportale wie laendlejob.at, westjob.at und die Vorarlberger Nachrichten sollten regelmäßig besucht werden, um die aktuellsten Jobangebote zu erhalten. Aktive Netzwerkpflege und die Eigeninitiative, sich direkt an Unternehmen zu wenden, erhöhen die Chancen, offene Stellen zu finden, noch bevor diese öffentlich ausgeschrieben werden.
5. Flexibilität und Mobilität
Bewusstsein für die eigene Flexibilität ist entscheidend. Sei bereit, dich regional und fachlich umzuschulen – beispielsweise einen Branchenwechsel in Betracht zu ziehen oder innerhalb Vorarlbergs umzuziehen. Je offener du für neue Berufsfelder bist, desto besser stehen deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Fazit
Die Kombination aus wirtschaftlicher Schwäche und strukturellen Veränderungen am Arbeitsmarkt erschwert derzeit die Jobsuche in Vorarlberg. Aber das bedeutet nicht, dass du resignieren musst. Durch gezielte Weiterbildung, eine flexible Jobsuche, aktives Networking und die Nutzung digitaler Jobplattformen kannst du deine Chancen signifikant erhöhen. Wichtig ist, offen für neue Berufszweige und Qualifikationen zu sein und die Unterstützung, die dir angeboten wird, aktiv zu nutzen. Gemeinsam können wir die Suche nach deinem Traumjob erleichtern und dir helfen, die besten Jobchancen in dieser herausfordernden Zeit zu erkennen und zu nutzen.
FAQ
Wie hoch ist die aktuelle Arbeitslosenquote in Vorarlberg?
Die Arbeitslosenquote beträgt im Januar 2024 11,7 %.
Welche Branchen haben die besten Jobchancen?
Branchen wie Pflege, Technik und Digitalisierung bieten derzeit die besten Jobchancen.
Wo kann ich mich über offene Stellen informieren?
Jobportale wie laendlejob.at und westjob.at sind empfehlenswerte Anlaufstellen.
Was kann ich gegen die hohe Arbeitslosigkeit tun?
Eine gezielte Weiterbildung und aktive Bewerbung in gefragten Branchen sind entscheidend.
Welche Unterstützung bietet das AMS?
Das AMS bietet umfassende Beratungsangebote und unterstützt bei Weiterbildungsmaßnahmen.